DELFI erscheint in Themenheften, aber Literarisches erschöpft sich nicht im Plot, im Twist oder in der Trope. Unsere Themen sind Einladung, sind ein Metaphernknoten, der Verbindungen, Überschneidungen, Ähnlichkeiten und Abstoßungen erzeugt. Nach der letzten Seite DELFI wird der Tempel seine Außenwände überschritten haben und mehr sein als ein bloßes Gebäude. |
| Wäre das Internet ein Tempel, so wären Memes die Gaben. Wäre der Rave ein Tempel, so fände die Sonntagsmesse pünktlich um 10 Uhr in einer verlassenen Fabrik in Queens statt. Und wenn der Tempel die eigene Wohnung ist? Oder der Körper? Welche Rituale huldigen ihm?
Autor_innen von DELFI #1: Deniz Utlu, Eileen Myles, Enis Maci, Esther Dischreit, Eva Tepest, Lauren Groff, Maaza Mengiste, Maria Stepanova, McKenzie Wark, Mohamed Mbougar Sarr, Noemi Y. Molitor, Ocean Vuong, Olivia Wenzel, Senthuran Varatharajah |
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| In den meisten Sprachen gibt es nicht nur eine, sondern zwei Bedeutungsvarianten für Fleisch. Die scheinbar zivilisierte, die sezierende, die kulinarische: viande/meat. Und die zweite, die körperliche, die niedere, die kreatürliche: chair/flesh. Fleisch ist keine Kategorie, kein Konzept, Fleisch ist in Wort und Substanz fossilisiertes Begehren. Es ist Verführung und Projektionsfläche. Fleisch schafft Sinnlichkeit, es macht die Welt für uns in Klängen, Haptik, Optik, Gerüchen und Geschmäckern wahrnehmbar.
Autor_innen von DELFI #2: Antigone Akgün, Athena Farrokhzad, Bär Kittelmann, Brontez Purnell, Burçin Tetik, Daniel Schreiber, Enrico Ippolito, Joan Nestle, Lea Schneider, Lin Hierse, Mely Kiyak, Sasha Marianna Salzmann, Sayaka Murata, Simone Atangana Bekono |
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